Höhepunkte Taiwans

Taiwans Hauptstadt Taipeh ist ein Schmelztiegel aus Moderne und Tradition, in der die Einwohner ein einzigartiges Leben führen. Die im Norden der Insel gelegene Metropole fasziniert durch ihre moderne Architektur, ihre jahrhundertealten Tempel und ihr reges Alltagsleben. Dank des guten Nahverkehrs sind alle Sehenswürdigkeiten leicht erreichbar, was die Erkundung der Stadt zu einem angenehmen und unkomplizierten Erlebnis macht.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Taipei 101, ein 508 Meter hoher Wolkenkratzer, dessen Architektur einem Bambusrohr nachempfunden ist. Ein 660 Tonnen schweres Tilgerpendel stabilisiert den Turm bei Erdbeben und Taifunen. Die Aussichtsplattform im 89. Stockwerk ist mit einem der schnellsten Aufzüge der Welt in Sekunden zu erreichen. Von dort aus bietet sich Besuchern ein unvergesslicher Blick über die Stadt. 
Wer den Turm von außen erleben möchte, steigt rund 15 Minuten die Stufen des Elephant Mountain hinauf und wird mit einem atemberaubenden Panorama belohnt.
Abseits der Skyline gibt es ruhige Orte wie Maokong, ein kleines Teeanbaugebiet, das mit einer Seilbahn erreichbar ist. In traditionellen Teehäusern genießen Besucher Oolong-Tee und erleben dabei alte Zeremonien. In Beitou wiederum sprudeln heiße Thermalquellen, und heute laden dort moderne Spa-Anlagen zu entspannenden Bädern ein.
Die Chiang-Kai-shek-Gedächtnishalle mit ihrer feierlichen Wachablösung sowie das Nationale Palastmuseum mit jahrtausendealten Kunstschätzen aus der Verbotenen Stadt sind eindrucksvolle Stationen, die Sie besichtigen können. Spirituelle Einblicke bietet der Longshan-Tempel, einer der ältesten Tempel der Stadt, der bis heute ein Ort religiöser Rituale ist.
Geschichte, Kultur und das pulsierende Leben Asiens – all das trifft in Taipeh auf faszinierende Weise aufeinander.

Tainan ist die älteste Stadt Taiwans und war bis ins 19. Jahrhundert Hauptstadt der Insel. Heute leben hier rund 1,9 Millionen Menschen, womit Tainan zu den größten Städten des Landes zählt. 
Sie liegt im Südwesten der Insel und gilt als kulturelles Herz Taiwans. Besonders berühmt ist Tainan für seine Tempeldichte, denn über 300 Tempel prägen das Stadtbild, von prunkvollen Konfuzius- und Taoismus-Tempeln bis hin zu kleinen Schreinen in den Gassen.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählt der Konfuzius-Tempel, auch "First Academy of Taiwan" genannt. 
Im Jahr 1665 wurde er unter der Herrschaft von Zheng Jing errichtet. Diese erste Bildungsstätte des Landes war von großer Bedeutung. Ebenfalls sehenswert ist der Chikan Tower, der ursprünglich von den Niederländern als Fort Provintia erbaut wurde. Heute bietet er mit seinen Pagoden und Ausstellungsstücken einen spannenden Einblick in die wechselvolle Geschichte der Stadt. 
Ein weiteres historisches Highlight ist das Anping-Fort (auch Fort Zeelandia genannt), das an die niederländische Kolonialzeit erinnert und einen weiten Blick über den Hafen eröffnet.
Die Stadt gilt als Geburtsort vieler typischer taiwanischer Gerichte, zu denen unter anderem Austernomeletts, Coffin Bread oder Ananaskuchen gehören. 
Ein Bummel über die Nachtmärkte gehört hier unbedingt dazu, denn nirgendwo sonst findet man so eine große Auswahl an Streetfood wie in Tainan.

Im sonnigen Süden Taiwans liegt Kaohsiung, die zweitgrößte Stadt des Landes. Sie ist ein dynamisches Zentrum für Kultur, Wirtschaft und Tourismus. Die einstige Hafenstadt hat sich in den letzten Jahren zu einer modernen Stadt mit beeindruckender Architektur, großzügigen Grünanlagen und einer lebendigen Kunstszene entwickelt.
Besonders beliebt bei Besuchern ist der malerische Lotus-See, an dessen Ufer zahlreiche Tempel und kunstvoll verzierte Pagoden stehen, darunter die berühmten Drachen- und Tigerpagoden. Auch der lebhafte Hafenbereich begeistert: Im Pier-2 Art Center wurden ehemalige Lagerhallen in Galerien, Boutiquen und kreative Ausstellungsräume verwandelt. Dadurch hat sich Kaohsiung den Ruf als Kulturmetropole erworben. Eine große Auswahl an taiwanischen Spezialitäten und frischem Seafood – das bietet der Luye-Nachtmarkt, der am Abend lockt.
Der Fo-Guang-Shan-Buddha-Komplex ist ein weiteres, besonderes Highlight. Er ist einer der bedeutendsten buddhistischen Tempel Taiwans. Die dort stehende Buddha-Statue ist monumentell und die prachtvollen Hallen sind einen Besuch wert. 
Wer Natur erleben möchte, findet rund um Kaohsiung zahlreiche Ausflugsziele, die von der Stadt aus leicht zu erreichen sind. Von Bootsfahrten auf dem Fluss Love River bis hin zu Ausflügen in die umliegenden Berge oder an die Küste ist alles möglich.
Das subtropische Klima macht Kaohsiung das ganze Jahr über zu einem attraktiven Reiseziel. Mit dem Hochgeschwindigkeitszug erreichen Sie die Stadt in weniger als zwei Stunden von Taipeh aus. 
Kaohsiung verbindet den Charme einer Hafenstadt mit dem Flair einer modernen Metropole, an der Tradition, Kultur und Lebensfreude aufeinandertreffen und Reisende unvergessliche Eindrücke sammeln.

Taitung ist eine Stadt im Südosten Taiwans und Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises. Die Region liegt am Delta des Beinan-Flusses und erstreckt sich zwischen dem Pazifik im Osten und dem Zentralgebirge im Westen. Die geografische Lage macht Taitung zu einer der landschaftlich vielfältigsten Gegenden des Landes.
Aufgrund des warmen und sonnigen Klimas können zahlreiche landwirtschaftliche Produkte angebaut werden. Besonders bekannt ist die Region für Reis, Taglilien, Hibiskus und die sogenannten Zuckeräpfel, eine tropische Frucht. Auch die Küstengewässer sind fischreich und so prägen Segelfische, Bonito-Thunfische und verschiedene Meeresfrüchte das kulinarische Angebot.
Kulturell ist Taitung von den Traditionen verschiedener indigener Völker geprägt.
Taitung ist von Taipeh aus in etwa fünf bis sechs Stunden mit dem Zug oder Auto zu erreichen. Besonders eindrucksvoll ist die Anreise entlang der Ostküste über den Huadong Coast Highway, der weite Ausblicke auf den Pazifik bietet.

Hualien an der Ostküste Taiwans zählt zu den schönsten Reisezielen des Landes und ist zugleich das Tor zum berühmten Taroko-Nationalpark. Die Stadt mit rund 100.000 Einwohnern liegt eingebettet zwischen dem Pazifik und den mächtigen Gipfeln des Zentralgebirges. Dank ihrer einmaligen Lage bietet Hualien eine perfekte Kombination aus Natur, Kultur und kulinarischen Genüssen und ist damit ein idealer Stopp auf jeder Taiwan-Rundreise.
Das eindrucksvollste Merkmal der Region ist die Taroko-Schlucht im Taroko-Nationalpark. Spektakuläre Marmorwände, tiefe Flusstäler und ein Netz aus Wanderwegen wie der Shakadang Trail oder der Zhuilu Old Trail – das erwartet Besucher hier. 
In der Nähe liegt der Qixingtan-Strand, ein halbmondförmiger Kiesstrand, an dem sich Sonnenaufgänge über dem Pazifik eindrucksvoll erleben lassen.
Auch die Stadt selbst hat viel zu bieten: Auf dem Dongdamen Night Market, dem größten Nachtmarkt Osttaiwans, lassen sich regionale Spezialitäten und Gerichte der indigenen Völker probieren, die in Hualien und Umgebung noch heute eine lebendige Kultur pflegen. 
Wer es ruhiger mag, findet am idyllischen Liyu-See Gelegenheit zum Spazierengehen, Radfahren oder Bootfahren. Darüber hinaus lohnt sich ein Ausflug in die weiten Ebenen von Fuli und Fenglin, wo grüne Reisfelder, kleine Dörfer und gemütliche Fahrradwege das Landschaftsbild prägen.
Spektakulär ist auch die Fahrt über den Suhua Highway, der sich hoch über der Küste zwischen Hualien und Yilan entlangschlängelt und atemberaubende Ausblicke auf das Meer und die Steilküste bietet.
Die beste Reisezeit für Hualien ist im Frühling und im Herbst, wenn das Wetter angenehm ist und die Natur besonders grün erscheint. Dank der guten Anbindung per Zug (ca. 2–3 Stunden von Taipeh) oder Inlandsflug ist die Stadt leicht erreichbar und bietet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Entdeckungstouren entlang der Ostküste Taiwans an.