1. Tag Flug nach Afrika
Bahnanreise 1. Klasse zum Flughafen. Abends Flug mit Ethiopian Airlines nach Addis Abeba (Flugdauer ca. 7,5 Std.). Kleiner Literaturtipp für schlaflose Stunden: der Roman "Die verbotene Frau" der madagassischen Autorin Michèle Rakotoson.
2. Tag Willkommen in Madagaskar!
Am Morgen Ankunft in Addis Abeba und Anschluss nach Madagaskar (Umsteigezeit ca. 3 Std., Flugdauer ca. 4,5 Std.). Ankunft in der Hauptstadt Antananarivo gegen 14 Uhr. Ihr Studiosus-Reiseleiter erwartet Sie am Flughafen und begleitet Sie zum Hotel. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung, bevor Sie sich zum Abendessen treffen.
Verpflegung: A
Städte
Antananarivo
3. Tag Sommerfrische in Antsirabé
Das Abenteuer Madagaskar kann beginnen! Wir fahren ins Hochland nach Antsirabé. Unterwegs überraschende Begegnungen: mit Handwerkern, die in improvisierten Recyclingwerkstätten Aluminiumtöpfe produzieren. Das sehen wir uns näher an. Wir erreichen nachmittags Antsirabé, einst der Kurort der französischen Kolonialherren. Angenehmes Klima auf 1500 m Höhe, Heilwasser sprudelt in der Therme, in vielen Werkstätten werden Edelsteine für kaufkräftige Kundschaft geschliffen. Schon bei unserer Stadterkundung wird klar: Die Stadt lebt von und mit dem Thermalwasser. Beim Abendessen stellt sich die Frage, ob Sie nicht vom Mineralwasser auf das weithin berühmte "Drei-Pferde-Bier" umsteigen? 170 km.
Verpflegung: F, A
Städte
Antananarivo
4. Tag Vom Hochland zum Regenwald
Kunstvolle Reisterrassen zauberte das Volk der Betsileo in die Hänge des Hochlands, wie der Blick aus dem Busfenster verrät. Auch das architektonische Erbe der Volksgruppe entdecken wir beim Stopp in Ambositra: hübsche Ziegelhäuser mit Balkonen sowie geometrische Holzschnitzereien. Weiter per Bus vorbei an jungen Eukalyptusplantagen - Fluch oder Segen? Die Pflanzen wachsen schnell, laugen aber auch den Boden aus. Auf der Fahrt weiter in den Süden sprechen wir über die Folgen. 250 km. Zwei Übernachtungen am Rande des Ranomafana-Nationalparks.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Ranomafana Nationalpark
Städte
Ranomafana
5. Tag Regenwald in Ranomafana
Mit einem Ranger wandern wir (3 bis 4 Std., mittel) tief in das dichte Grün des Ranomafana-Nationalparks (UNESCO-Welterbe). Der Experte schärft unsere Ohren und Augen. Wasserfälle und Thermalquellen speisen Flora und Fauna, Orchideen und Baumfarne bilden den Lebensraum für zahlreiche Halbaffen- und Vogelarten. Würzig duftet die dichte Luft. Am Nachmittag besuchen wir im nahen Dorf den örtlichen Wahrsager - er ist für die Einheimischen eine Institution und bleibt auch den Besuchern keine Antwort schuldig. Und auf dem kleinen Markt heißt es: Gewürze – heute oder nie! Vanilleschoten müssen unbedingt mit, dann Nelken, Zimt, Muskatnuss und was wir sonst noch finden. Und wer die nachtaktiven Tiere erleben möchte, bricht abends noch einmal zum Waldrand auf.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Ranomafana Nationalpark
Städte
Ranomafana
6. Tag Papier
Wir passieren Fianarantsoa und spazieren durch die alte Provinzhauptstadt. Ungewohnt: der Anblick von Weinfeldern auf dieser tropischen Insel. Ihr Reiseleiter kennt den Hintergrund. In Ambalavao besuchen wir mittags eine Papierfabrik. Das Volk der Antaimoro erlernte dieses Handwerk von arabischen Händlern. Geschickt verwandeln die Arbeiterinnen vor unseren Augen die Rinden des Avahobaums in handgeschöpfte Blätter. Der Nachmittag wird tierisch. Eine lokale Initiative kümmert sich um das Anja-Privatreservat mit seinen zahlreichen Kattas, der wohl bekanntesten Lemurenart. Wir besuchen das Reservat, dank der landesweit höchsten Populationsdichte ist eine Begegnung mit den Halbaffen mit ihrem gestreiften Schwanz nahezu garantiert. 240 km. Zwei Übernachtungen bei Ambalavao.
Verpflegung: F, A
Städte
Ambalavao
Fianarantsoa
7. Tag Rund um Amabalavao
Wir tauchen ein in madagassisches Landleben. Starten Sie mit Ihrem Reiseleiter nach dem Frühstück zu einer Wanderung durch das Farmland (3 bis 4 Std., leicht bis mittel). Wir beobachten, wie die Menschen einer jahrhundertealten Lebensweise nachgehen, die scheinbar im Einklang mit der Natur steht. Alles nachhaltig hier? Werden die zukünftigen Generationen noch mit Zebuzucht sowie Reis- und Maniokanbau ihr Auskommen finden? Auf dem großen Viehmarkt gehen wir der Frage nach. Im Landhotel wartet nachmittags an der Bar ein erfrischender Betsileo-Cocktail auf müde Wanderer. Fragen Sie den Barkeeper ruhig nach dem Rezept!
Verpflegung: F, A
8. Tag Durch die Savanne
Unterwegs auf der Hauptstraße Richtung Südost. Schlagartig ändert sich das Landschaftsbild: Aus einer weiten Savannenlandschaft erhebt sich die Bischofsmütze, ein markanter Monolith, der dem australischen Ayers Rock ähnlich sieht! Und bald darauf das Isalo-Massiv, ein 180 km breites, zerklüftetes Erosionsgebirge. An seinem Fuße liegt unser Tagesziel, ein charmantes Hotel, eingebettet in die beeindruckende Felslandschaft am Rande des Isalo-Nationalparks. Gleich ein Sprung in den Hotelpool. Die nahe Ortschaft heißt Ranohira: "Wasser der singenden Lemuren" - so poetisch benannten die Einwohner ihre Kleinstadt, denn jede Nacht erklangen hier die Rufe der Kattas. Spitzen wir abends im Hotel die Ohren - 28 verschiedene Laute haben Forscher identifiziert! Ihr Reiseleiter dolmetscht auch hier! 240 km. Zwei Übernachtungen in Ranohira.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Nationalpark Isalo
Städte
Ranohira
9. Tag Isalo-Nationalpark
Heute wandern wir (3 Std., mittel) im Isalo-Nationalpark durch Schluchten und zwischen bizarren Felstürmen, vorbei an Steinpyramiden und mystischen Friedhöfen. Beobachtet von Gottesanbeterinnen, Skorpionen und Stabheuschrecken, flankiert von Bambuspalmen. Entspannen Sie anschließend im Hotelspa! Wer den Nachmittag aktiver gestalten möchte, kann sich mit dem Reiseleiter auf den Weg machen zum malerischen Wasserfall Cascade des Nymphes. Die Wanderung (2 Std., mittel) führt vorbei an hohen Kalksteinwänden und tropischer Vegetation - und mit etwas Glück sehen wir auch Lemuren.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Nationalpark Isalo
10. Tag Der dornige Weg zum Meer
Flaschenförmige Affenbrotbäume weisen den Weg zum Meer. Einer der Klassiker der madagassischen Pflanzenwelt! Bei Toliara (Tulear) besuchen wir eine botanische Station, in der uns gezeigt wird, wie perfekt die endemischen Pflanzen aus dem Süden Madagaskars an die Trockenheit angepasst sind: Ob Schwiegermutterzunge, Madagaskarpalme oder falscher Baobab - die Vielfalt ist atemberaubend. Dann - wir können das Meer schon riechen - laufen wir eine Wegstunde später in Ifaty ein. 270 km. Ein Strandspaziergang im Sonnenuntergang zum Tagesausklang? Zwei Übernachtungen in einem Strandhotel in Ifaty.
Verpflegung: F, A
Städte
Ifaty
Toliara
11. Tag Ein Tag am Meer
Weißer Korallensand, ein vorgelagertes Riff und ein unberührter Strand - paradiesisch schön lädt unser Hotel einen Tag lang zum Relaxen ein. Machen Sie, was Ihnen gefällt! Baden, schnorcheln, spazieren gehen oder einfach die Füße in den Sand stecken und die Sonne einfangen - alles geht. Sie möchten lieber die Umgebung entdecken? Wie wäre es dann mit einer Tour auf dem Zebukarren zu den Baobabs? Auch Vogelliebhaber können in Ifaty glücklich werden: Haben Sie schon einmal von Langschwanz-Erdracken und Stelzenrallen gehört? Hier können Sie diese gefiederten Exoten mit etwas Glück sehen!
Verpflegung: F, A
Städte
Ifaty
12. Tag Wieder in Antananarivo
Nach dem Frühstück kehren wir zurück nach Toliara und machen halt bei einer von der Studiosus Foundation unterstützten Manufaktur für Solarkocher: Das Sozialprojekt fördert die sehr lebensnahe Nutzung der Sonnenenergie, damit weniger Holzkohle verheizt wird. Wir sprechen mit den Leitern des Projekts über einen naturschützenden Ausweg aus dem Brennholzmangel. Am frühen Nachmittag fliegen wir zurück nach Antananarivo. Hier stellen wir uns noch einmal der sozialen Realität: Wie das Projekt von Père Pedro Obdachlosen und Straßenkindern eine neue Chance gibt, erfahren wir vor Ort aus erster Hand im Gespräch mit einem Mitarbeiter.
Verpflegung: F, A
Städte
Antananarivo
Toliara
13. Tag Kontraste Madagaskars
Etwas außerhalb der Hauptstadt befindet sich auf einem der zwölf heiligen Hügel der ehemalige Herrschaftssitz Ambohimanga (UNESCO-Welterbe). Einst ließ hier eine Merina-Königin europäisches Hofritual inszenieren. Welch ein Gegensatz zum heutigen Leben wie wir bei unserem Besuch feststellen! Uns zieht es wieder in die Natur und wir stoppen bei einer Reptilien- und Schmetterlingsfarm, Stars dort sind die zahlreichen Chamäleon-Arten. Schließlich erreichen wir unser romantisch gelegenes Hotel im Andasibe-Nationalpark bei Perinet, mitten im Urwald. Ideal, um den Stimmen des Waldes zu lauschen. 170 km.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Andasibe-Mantadia-Nationalpark
14. Tag Zum Pangalankanal
Vormittags im Nationalpark: Vielleicht können wir die Indris bei ihrer Morgentoilette überraschen - oder eventuell auch beim Frühstück? Im Bergwald des Andasibe-Nationalparks leben noch etliche Familien dieser Lemurenart. Von einem kundigen Ranger geleitet, wandern wir (ca. 2 Std., mittel) in den Wald hinein. Unsere Busfahrt später hinunter ans Meer führt uns vorbei an tropischen Gärten, in denen Früchte jeder Art gedeihen. Die Natur präsentiert sich hier üppig und reich - welch ein Gegensatz zum kargen Hochland. Unser Ziel ist der Pangalankanal, eine Wasserstraße aus der Kolonialzeit, die mehrere Hundert Kilometer parallel zur Küste des Indischen Ozeans verläuft. 130 km. Wir werden mit Booten abgeholt und zu unserer Unterkunft für die nächsten Tage gebracht, in wildromantischer Einsamkeit an einer Lagune. Zwei Übernachtungen.
Verpflegung: F, A
Sehenswürdigkeiten
Andasibe-Mantadia-Nationalpark
15. Tag Ein tropisches Paradies
Mit einem gemütlichen Frühstück darf der Tag beginnen. Im nahen Palmarium-Reservat werden wir dann kreischend von Lemuren begrüßt. Wir versuchen, Chamäleons zu entdecken, die sich in Sträuchern tarnen, um die sich die Vanilleorchidee rankt. Am Boden lauert die insektenfressende Kannenpflanze und im Baumwipfel vielleicht eine Lemurenfamilie? Nach der vormittäglichen Naturexkursion mit dem Reiseleiter bleibt der Rest des Tages frei zum Entspannen: Genießen Sie die Ruhe inmitten der Natur! In der Dunkelheit starten wir gemeinsam zu unserer Nachtwanderung auf der Suche nach dem Aye-Aye! Wer das wohl ist?
Verpflegung: F, A
16. Tag Zurück in die Zivilisation
Wir verlassen unser Refugium und fahren mit dem Boot auf dem Pangalankanal. Kleine Dörfer ziehen vorbei, Fischer waten durchs Wasser und werfen ihre Netze aus, Transportboote knattern uns entgegen, voll bepackt mit Holz, Kohle und Schilf. Endstation ist Toamasina (Tamatave). Dann geht es zum Flughafen und in einem kurzen Luftsprung zurück in die Hauptstadt. Beim Abendessen mit musikalischen Gästen staunen Sie nochmal über die Vielzahl der kulturellen Einflüsse - an Gaumen und im Ohr. Örtliche Musiker garnieren unseren Abschied von der vielleicht exotischsten Insel. Au révoir, Madagaskar!
Verpflegung: F, A
Städte
Toamasina
17. Tag Abschied von Madagaskar
Abschiedstag. Gäste von Ethiopian Airlines starten gegen Mittag in Richtung Flughafen und fliegen nach Addis Abeba. Gegen Mitternacht Weiterflug von dort (Flugdauer bis Addis Abeba 4,5 Std., Umsteigezeit ca. 3,5 Std., dann Nachtflug, Flugdauer ca. 7 Std.). Alternativ Flug zur Ferieninsel Nosy Bé und Beginn der Badeverlängerung.
Verpflegung: F
Städte
Antananarivo
18. Tag Ankunft in Frankfurt
Frühmorgens Ankunft in Frankfurt.
Flugplan-, Hotel- und Programmänderungen bleiben ausdrücklich vorbehalten.
(F=Frühstück, M=Mittag, A=Abendessen)
(F=Frühstück, M=Mittag, A=Abendessen)